Verglasung von Fenster, Türen und Geländer im Detail: Ein Überblick über Verglasungsarten und Bauvorschriften

Wärmedämmung: Der Schlüssel zu Energieesffizienz und Wohnkomfort

Die Verglasung ist ein zentraler Bestandteil moderner Architektur, der sowohl ästhetische als auch funktionale Anforderungen erfüllt. Die Wahl der richtigen Verglasung beeinflusst nicht nur das Erscheinungsbild eines Gebäudes, sondern auch dessen Energieeffizienz, Sicherheit und Komfort. Von der klassischen Einfachverglasung bis hin zu hochentwickelten Mehrfachverglasungen bieten die heutigen Technologien eine Vielzahl von Materialien, die Ihre spezifische Anforderungen und Wünsche erfüllen können.

Bei der Planung und Umsetzung von Bauprojekten (Neubau, Sanierung oder energtische Wärmedämmung) ist es entscheidend, die verschiedenen Arten der Verglasung zu kennen und gleichzeitig die geltenden Bauvorschriften zu beachten. Diese gesetzlichen Regelungen gewährleisten nicht nur die Sicherheit und Langlebigkeit von Wohn- und Gewerbeimmobilien, sondern tragen auch zu einem nachhaltigen und umweltfreundlichen Bauen bei. Sie regeln alles, von der Energieeffizienz über den Schallschutz bis hin zur Ästhetik (regionale Ortssatzungen) und sind ein unverzichtbarer Leitfaden für Architekten, Bauherren und Immobilienbesitzer.

In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die unterschiedlichen Arten der Verglasung, ihre Vor- und Nachteile sowie auf die Bauvorschriften, die bei der Planung und Umsetzung zu beachten sind. Dabei erfahren Sie, wie die richtige Verglasung nicht nur den Wohnkomfort steigern, sondern auch zur Erhaltung des architektonischen Stils beitragen kann.

Die bekanntesten Verglasungsarten sind:

Einfachverglasung

Die Einfachverglasung besteht aus einer einzigen Glasscheibe und ist die älteste Form der Fensterverglasung. Sie wurde früher in den meisten Gebäuden verwendet, wird aber heute wegen ihrer geringen Isolationsfähigkeit kaum noch neu eingebaut. Einfachverglasung bei Fenster oder Türen finden Sie fast nur noch in nicht beheizten Gebäuden wie Schuppen, Garagen und Gewächshäuser.

Vorteile:

  • Einfachverglasung ist günstig in der Anschaffung.

  • Bei Beschädigungen ist der Austausch der Scheibe unkompliziert und preiswert.

Nachteile:

  • Einfachverglasung bietet kaum Schutz vor Wärmeverlust und es kann ziehen. Die Zugluft ist nur Sommer beliebt.

  • Häuser mit Einfachverglasung haben im Energieausweis stets einen schlechten Energiewert, ein Austausch bei Neuvermietung erfolgt im Regelfall 

  • Die geringe Isolationsfähigkeit führt oft zu Kondensation und Feuchtigkeitsproblemen (d.h. Schimmelgefahr an den Fensterrahmen)

  • Einfachverglasung bietet kaum Schutz vor Außengeräuschen.

Doppelverglasung / Zweifach-Verglasung

Die Doppelverglasung, auch Isolierverglasung genannt,  besteht aus zwei Glasscheiben, die durch einen luft- oder gasgefüllten Zwischenraum verbunden sind. Dieser Aufbau verbessert die Isolationsfähigkeit der Scheibe erheblich. Sie sind der Standard für die meisten Wohnhäuser, da sie ein gutes Gleichgewicht zwischen Kosten und Energieeffizienz bieten. Gleiches gilt für die allermeisten Gewerbegebäude wie Bürohäuser, Hotels, Gaststätten und Verwaltungsräume. 

Vorteile:

  • Der Zwischenraum zwischen den Scheiben reduziert den Wärmeverlust und steigert die Energieeffizienz.

  • Doppelverglasung bietet besseren Schutz vor Lärm im Vergleich zur Einfachverglasung.

  • Der isolierende Effekt verringert die Kondensationsbildung an der Innenseite der Fenster.

Nachteile:

  • Doppelverglasung ist teurer als Einfachverglasung, bietet jedoch langfristig Einsparungen bei den Energiekosten.

  • Die zusätzliche Glasscheibe erhöht das Gewicht des Fensters und kann stärkere Rahmen erfordern.

Dreifachverglasung

Eine Dreifachverglasung besteht aus drei Glasscheiben mit zwei dazwischen liegenden, luft- oder gasgefüllten Zwischenräumen. Diese Konstruktion bietet die beste Isolationsleistung unter den gängigen Verglasungstypen. Oft werden sie in Neubauten eingesetzt, bei denen eine hohe Energieeffizienz  und/oder, guter Lärmschutz angestrebt wird. Beispielsweise in Wohngebäuden in kalten Klimazonen (z.B.: Alpen), Flughafennähe oder auch in Medizinischen Einrichtungen (z.B.: Krankenhäuser, Labor).

Vorteile:

  • Dreifachverglasung reduziert den Wärmeverlust auf ein Minimum und ist ideal für Passivhäuser oder ein KfW-Niedrigenergiehaus
  • Zusätzliche Scheiben und Zwischenräume bieten besseren Schutz vor Außengeräuschen und Schallisolation.
  • Besonders in kalten Klimazonen bietet Dreifachverglasung erhebliche Einsparungen bei den Heizkosten

Nachteile:

  • Der zusätzliche Materialaufwand führt zu höheren Anschaffungskosten.
  • Die zusätzliche Scheibe erhöht das Gewicht und kann stärkere Fensterrahmen erfordern.
  • die nahezu perfekte Isolierung bedarf ein stärkes und tägliches Lüften der Räume, um Schimmel zu verhindern 

Unterschied zwischen Einfach- , Zweifach- und Dreifachverglasung 

Wenn Sie die Unterschiede zwischen Einfachverglasung, Zweifachverglasung und Dreifachverglasung kennen, erleichtert dies Ihre Auswahl vor Kauf oder Bestellung von neuen Fernster und Türen.

Einfachverglasung besteht aus einer einzigen Glasscheibe. Da es keine zusätzlichen Isolationsschichten gibt, bietet diese Art von Verglasung eine sehr geringe Wärmedämmung. Der Wärmeverlust durch das Glas ist hoch, was bedeutet, dass Räume mit Einfachverglasung im Winter kalt und im Sommer heißer werden. Aufgrund der minimalen Schallisolierung lassen Einfachverglasungen Außengeräusche leicht in den Innenraum eindringen. Sicherheitstechnisch bietet Einfachverglasung keinen Schutz, da sie bei Bruch leicht in gefährliche Scherben zersplittert. Aufgrund ihrer geringen Isolationsfähigkeit wird Einfachverglasung in modernen Bauprojekten kaum noch verwendet, da sie weder energieeffizient noch komfortabel ist. Sie wird hauptsächlich in nicht beheizten Gebäuden wie Außenpools, Schuppen oder Gewächshäusern eingesetzt, wo Wärmedämmung weniger wichtig ist.

Zweifachverglasung, auch bekannt als Isolierverglasung, besteht aus zwei Glasscheiben, die durch einen luftdichten Zwischenraum voneinander getrennt sind. Dieser Zwischenraum ist oft mit einem Edelgas wie Argon gefüllt, was die Wärmedämmung verbessert. Doppelscheiben bieten eine deutlich bessere Wärmedämmung im Vergleich zu Einfachverglasung. Der Energieverlust ist geringer, was zu einer besseren Energieeffizienz führt und die Heiz- und Kühlkosten Ihrer Klimaanlage und damit die Stromkosten reduziert. Der Schallschutz ist ebenfalls besser, da die doppelte Schichtstruktur Schallwellen dämpft und so den Lärm von außen reduziert. Sicherheitsaspekte werden durch die stabilere Konstruktion verbessert, da die zusätzlichen Scheiben und der gasgefüllte Zwischenraum die Verglasung stärker und robuster machen. Zweifachverglasung ist heute der Standard in den meisten Wohn- und Geschäftsgebäuden, da sie eine gute Balance zwischen Kosten, Energieeffizienz und Komfort bietet.

Dreifachverglasung geht noch einen Schritt weiter und umfasst drei Glasscheiben, die durch zwei luftdichte Zwischenräume getrennt sind, die ebenfalls mit Gas gefüllt sein können. Diese Struktur bietet eine hervorragende Wärmedämmung, die für Gebäude in kalten Klimazonen oder in energieeffizienten Bauprojekten, wie Passivhäusern, besonders wichtig ist. Der Wärmeverlust ist bei Dreifachverglasung minimal, was zu den niedrigsten Heiz- und Kühlkosten führt. Der Schallschutz ist ebenfalls optimiert, da die zusätzliche Glasscheibe und der zusätzliche Zwischenraum den Lärmschutz verbessern. Dreifachverglasung bietet zudem eine verbesserte Sicherheit und Stabilität durch ihre robuste Konstruktion. Obwohl die Kosten für Dreifachverglasung höher sind als für Zweifachverglasung, werden sie durch die langfristigen Einsparungen bei den Energiekosten oft gerechtfertigt. Sie werden häufig in Neubauten verwendet, die hohe Anforderungen an Energieeffizienz und Komfort stellen. Zusammengefasst bieten Einfach-, Zweifach- und Dreifachverglasung jeweils unterschiedliche Grade an Wärme- und Schalldämmung. Einfachverglasung ist die kostengünstigste und am wenigsten effektive Variante, während Zweifachverglasung einen guten Mittelweg zwischen Preis und Leistung darstellt. Dreifachverglasung bietet die beste Isolierung und ist ideal für sehr energieeffiziente Gebäude, erfordert jedoch höhere Anfangsinvestitionen. Die Wahl der Verglasung hängt von den spezifischen Anforderungen des Gebäudes sowie den klimatischen Bedingungen ab, unter denen es errichtet wird.

 

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Weitere Verglasungsarten: 

Sicherheitsverglasung

Sicherheitsverglasung umfasst Glasarten wie gehärtetes (ESG) und laminiertes Glas (VSG), die für eine erhöhte Stabilität und Bruchsicherheit entwickelt wurden. In der Regel werden sie eingesetzt bei Türen, bodentiefen Fenstern, Überkopfverglasungen; Hochwasserschutzfenstern und in öffentlichen Gebäuden wie Rathäuser, Banken; Museen/Galerien und Juweliergeschäften.

Vorteile:

  • Sicherheitsglas ist widerstandsfähiger gegen Bruch, Einbruch, Zerstörung, Autoscheiben und hält höheren Belastungen stand.
  • Bei Bruch zerfällt gehärtetes Glas in kleine, nicht scharfe Stücke, während laminiertes Glas durch eine Folie zusammengehalten wird.
  • Sicherheitsglas erschwert Einbruchsversuche erheblich.

Nachteile:

  • Sicherheitsglas ist deutlich teurer als Standardglas.
  • ist schwerer und dicker, was stärkere Rahmen und Fensterschaniere erfordert. 

Schallschutzverglasung

Schallschutzverglasung ist speziell dafür entwickelt, die Übertragung von Geräuschen durch das Fenster zu minimieren. Diese Art von Verglasung ist besonders in lauten Umgebungen notwendig. Optimal ist diese Art der Verglasung für Gebäude in der Nähe von Flughäfen, Autobahnen oder Bahnhöfen. Aber auch für Kulturelle Einrichtungen wie Theater und Museen wird diese Art der Verglasung genutzt. 

Vorteile:

  • Deutlich reduzierter Geräuschpegel von außen sorgt für Ruhe im Gebäude. 
  • Besonders nützlich in städtischen Wohnlage oder in der Nähe von Verkehrswegen.

Nachteile:

  • Schallschutzverglasung ist teurer als herkömmliche Verglasung.
  • Möglicherweise dicker und schwerer, was stabilere Rahmen erfordert.

Sonnenschutzverglasung

Sonnenschutzverglasung ist so konzipiert, dass sie die Menge an Sonnenwärme, die durch die Scheibe in ein Gebäude eindringt, reduziert. Sie besteht oft aus getöntem oder beschichtetem Glas. Besonders nützlich in warmen Klimazonen oder bei Gebäuden mit hoher Sonnenbelastung. Hierzu zählen unter anderem Wintergärten, große Glasfronten und auch Schaufenster. 

Vorteile:

  • Minimiert die Notwendigkeit für Klimaanlagen und spart Energiekosten.
  • Verhindert das Ausbleichen von Möbeln und Teppichen durch UV-Strahlung.

Nachteile:

  • Sonnenschutzverglasung ist teurer als herkömmliche Verglasung.
  •  Kann die Menge des einfallenden natürlichen Lichts reduzieren.

Selbstreinigende Verglasung

Selbstreinigende Verglasung ist mit einer speziellen Beschichtung versehen, die Schmutz und organische Materialien zersetzt, sodass sie leicht durch Regenwasser abgespült werden können. Sie kennen vielleicht den Begriff Lotuseffekt oder Perleffekt. Diese Verglasung ist ideal für hohe Gebäude oder schwer erreichbare Fensterflächen. Zum Beispiel in Einkaufszentren, Dachgeschosswohnungen mit hoher Raumhöhe oder in Lager- und Produktionshallen.

Vorteile:

  • Reduziert die Notwendigkeit für regelmäßige Fensterreinigungen (insbesondere bei Hotels, Hochhäusern, etc.)
  • Fenster bleiben länger sauber und klar.

Nachteile:

  • Höhere Anschaffungskosten als bei herkömmlichen Verglasungen.
  • Kann bei stark verschmutzten oder schattigen Bereichen weniger effektiv sein.

Dekorglas 

Dekorglas umfasst eine Vielzahl von Glasarten, die zur ästhetischen Gestaltung und Dekoration von Innen- und Außenbereichen verwendet werden. Dies kann strukturiertes, geätztes oder farbiges Glas sein. Beliebt ist diese Art der Verglasung in Türen, Trennwänden, Badezimmern und anderen dekorativen Anwendungen wie Treppengeländer, Balkongeländer, Bürotrennwände, Teichabdeckungen und Schiebetüren. Historisch auch gerne als Kirchenglas bekannt.

Vorteile:

  • Dekorglas bietet zahlreiche Gestaltungsmöglichkeiten für kreative Designs.
  • Kann als Sichtschutz verwendet werden, ohne das Licht komplett auszuschließen.

Nachteile:

  • Dekorglas bietet oft weniger thermische Isolierung und Sicherheit.
  • Spezielle Designs können teurer sein als Standardglas.

Bauvorschriften zur Verglasung

Die Wahl der richtigen Verglasung für ein Gebäude ist entscheidend sowohl die Ästhetik, das Energiesparen als auch fürs Raumklima. Darüber hinaus müssen Bauherren und Architekten sicherstellen, dass die Verglasung den geltenden Bauvorschriften entspricht. Diese Vorschriften sind entscheidend für die Sicherheit, Energieeffizienz und den Komfort von Gebäuden.

1. Energieeffizienz

Die Energieeffizienz von Verglasungen spielt eine zentrale Rolle bei der Reduzierung des Energieverbrauchs von Gebäuden. Bauvorschriften legen fest, welche Mindeststandards für die Wärmedämmung eingehalten werden müssen, um den Energiebedarf für Heizung und Kühlung zu senken.

U-Wert (Wärmedurchgangskoeffizient):

  • Der U-Wert gibt an, wie viel Wärme durch das Glas verloren geht. Ein niedrigerer U-Wert bedeutet bessere Isolierung und weniger Wärmeverlust.
  • Moderne Bauvorschriften fordern häufig niedrige U-Werte, um die Energieeffizienz zu maximieren. Dies ist besonders wichtig in kalten Klimazonen, wo Heizkosten eine große Rolle spielen.

g-Wert (Gesamtenergiedurchlassgrad):

  • Der g-Wert beschreibt den Anteil der Sonnenenergie, der durch das Glas ins Gebäude gelangt. 
  • Ein optimierter g-Wert hilft, den Heizbedarf im Winter zu reduzieren und gleichzeitig im Sommer Überhitzung zu vermeiden. Bauvorschriften legen oft Anforderungen an den g-Wert fest, um ein ausgewogenes Innenraumklima zu gewährleisten.

 

Förderung und Anreize Förderprogramme:

Viele Länder in der EU bieten finanzielle Anreize oder Förderprogramme für den Einsatz energieeffizienter Verglasungen an, die bestimmte Kriterien erfüllen. Dies unterstützt den Übergang zu umweltfreundlicheren Bauen.

2. Sicherheitsvorschriften

Die Sicherheit von Verglasungen ist ein entscheidender Faktor, insbesondere in öffentlichen Gebäuden und Bereichen mit hohem Personenaufkommen. Sicherheitsverglasungen müssen bestimmte Normen erfüllen, um das Risiko von Verletzungen und Einbrüchen zu minimieren.

Verbundsicherheitsglas (VSG) und Einscheibensicherheitsglas (ESG):

  • Verbundsicherheitsglas (VSG): Diese Verglasung besteht aus mehreren Glasschichten, die durch eine Kunststofffolie verbunden sind. Im Falle eines Bruchs bleiben die Glassplitter an der Folie haften.
  • Einscheibensicherheitsglas (ESG): Dieses Glas ist thermisch vorgespannt, sodass es bei Bruch in kleine, stumpfe Stücke zerfällt, was das Verletzungsrisiko minimiert

Brandschutzverglasung Feuerwiderstandsklassen:

  • Brandschutzverglasungen müssen in der Lage sein, im Brandfall über einen bestimmten Zeitraum hinweg Feuer und Rauch zu widerstehen. Diese Widerstandsfähigkeit wird durch spezifische Feuerwiderstandsklassen beschrieben.
  • Die Normen wie DIN EN 13501-2 legen die Anforderungen an die Feuerwiderstandsfähigkeit fest und sind in vielen Regionen gesetzlich vorgeschrieben.
  • Diese Fenster finden Sie oft in Altbauten in der Altstadt mit mehreren Häuserreihen oder Innenhofbebauung (meist bei einer baurlichen Nachverdichtung zur Erhöhung des  Baurechts auf dem Grundstück) 

3. Schallschutz

In städtischen Gebieten oder in der Nähe von Flughäfen ist der Schallschutz ein entscheidender Faktor für den Wohnkomfort. Bauvorschriften definieren die Mindestanforderungen an den Schallschutz, um sicherzustellen, dass Bewohner vor Lärmbelästigung geschützt sind.

4. Barrierefreiheit

Bauvorschriften verlangen oft, dass Gebäude barrierefrei erstellt werden, um den Zugang für Menschen mit Behinderungen oder Kinderwägen zu erleichtern. Dies schließt auch die Gestaltung von Verglasungen ein zum Beispiel durch Große Glasflächen, insbesondere in öffentlichen Gebäuden ein. Bestimmt kennen Sie die visuellen Markierungen für Menschen mit Sehbehinderungen in Freizeiteinrichtungen, Schwimmbädern und öffentlichen Gebäuden..

5. Normen und Zertifikate

Die Einhaltung von Normen und das Erreichen bestimmter Zertifikate sind wichtige Aspekte der Bauvorschriften, die die Qualität und Sicherheit von Verglasungen sicherstellen.

DIN-Normen und europäische Normen

  • DIN EN 1279: Diese Norm regelt die Anforderungen an Mehrscheiben-Isoliergläser, einschließlich der Dichtheit und Langzeitstabilität.
  • DIN EN 12150: Diese Norm beschreibt die Anforderungen an Einscheibensicherheitsglas (ESG) in Bezug auf thermische Behandlung und Festigkeit.
  • DIN EN 12600: Diese Norm legt die Prüfmethoden für die Widerstandsfähigkeit von Verglasungen gegen mechanische Einwirkungen fest.

Zusätzlich muss CE-Kennzeichnung an der Türe, den Fenster oder Geländer vorhanden sein. Diese zeigt an, dass die Verglasung den europäischen Sicherheits-, Gesundheits- und Umweltstandards entspricht. Sie ist ein wichtiges Qualitätsmerkmal und Voraussetzung für den Vertrieb innerhalb der EU.

6. Ästhetik und Design

Während Funktionalität und Sicherheit im Vordergrund stehen, spielen auch Designvorgaben eine Rolle, insbesondere im historischen und städtebaulichen Kontext. So gibt es in bestimmten Regionen Vorschriften zur Fassadengestaltung, die auch die Wahl der Verglasung betreffen können. Dies ist besonders in geschützten historischen Gebieten mit Denkmalschutz relevant.

Beispielsweise gilt dies bei der Sanierung Bauernhöfen und älteren Gebäuden im der Alstadt von München, im Tegernseer Tal, Miesbach, Rosenheim oder im Chiemgau.  Dort gibt es strenge Vorschriften, die den Erhalt des historischen Erscheinungsbildes sicherstellen sollen. So müssen oft Fenster in der Altstadt aus Holzrahmen bestehen und historische Details aufweisen. 

 

Letztendlich ist die Verglasung weit mehr als nur ein funktionales Element. Sie prägt das Erscheinungsbild eines Gebäudes, beeinflusst das Wohlbefinden der Bewohner und trägt zur Nachhaltigkeit bei. Bei der Planung und Umsetzung von Bauprojekten ist es unerlässlich, die richtige Verglasung sorgfältig auszuwählen und die relevanten Bauvorschriften zu beachten. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Bauwerke nicht nur den aktuellen Anforderungen entsprechen, sondern auch zukunftssicher und umweltfreundlich gestaltet werden.

 

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